Open_eGo ermöglicht ganzheitliche Sichtweise
Die Arbeit mit der open_eGo-Plattform unterscheidet sich von den bisher genutzten Planungsinstrumenten vor allem in der Sichtweise. So sind in der Energiewirtschaft mit rund 800 Netzbetreibern vielfach betriebswirtschaftliche Interessen für die Planung ausschlaggebend. Daten und Software werden häufig nicht weitergegeben. Durch das open_eGo-Projekt wurden erstmals zahllose Datensätze zur geografischen Ausbreitung der einzelnen Netzebenen, zu Windparks, Kraftwerken, Solaranlagen, Umspannwerken oder dem Stromhandel mit dem angrenzenden Ausland in dieser Detailtiefe gesammelt und zusammengefügt. Darauf aufbauend lassen sich Variablen wie Ausbaupläne, Kostenentwicklungen oder Verbrauchswerte ergänzen, so dass nahezu beliebige Szenarien dargestellt werden können.
Energiewende vorausschauend und effizient gestalten
Weil die Projektpartner die Modelle und Daten auf einer eigens entwickelten, öffentlich zugänglichen Plattform bereitstellen, ermöglicht open_eGo allen Interessensgruppen eine transparente Sichtweise auf die Auswirkungen einzelner Maßnahmen. "Open_eGo ermöglicht somit einen systemanalytischen Ansatz, der in der Energiesystemmodellierung die Bewertung zulässt, ob ein Vorhaben eines Netzbetreibers nicht nur betriebswirtschaftlich, sondern zum Beispiel auch volkswirtschaftlich vorteilhaft ist. Die Plattform unterstützt uns somit, die Energiewende vorausschauend und effizient zu gestalten", fasst Dr. Thomas Vogt, Leiter der Abteilung Energiesystemanalyse am Institut für Vernetzte Energiesysteme die Vorteile des Planungsinstruments zusammen.